Eilmeldung: Die Welt ist nicht schlecht.
Liebe Menschen,
in Paris stürmen ein paar Idioten die Redaktion eines Satiremagazins und töten Menschen. Trotzdem ist die Welt immer noch nicht schlecht.
Denn die überwältigend große Mehrheit ist schockiert und verurteilt diesen Wahnsinn. Und das ist ein gutes Zeichen.
Auch in den nächsten Tagen wird die Welt nicht besser oder schlechter. Auch wenn wir uns alle noch wundern werden – über Freunde, Bekannte und Nutzer der sozialen Netzwerke.
Denn schlimme Ereignisse setzen nicht nur Entsetzen, sondern auch jede Menge Dummheit und Verallgemeinerungen frei.
Es ist ja auch bequem. Ein Haufen Spinner startet einen Angriff auf die Meinungsfreiheit im Namen eines Gottes, der, so es ihn denn gibt, entsetzt mit dem Kopf schütteln würde, so er denn einen hat.
Ein anderer Haufen Spinner sagt, man habe es ja immer gewusst.
Und die einen oder anderen, die sonst vielleicht mal ein verschämtes „Like“ unter irgendeinen islamophoben, fremdenfeindlichen oder sonstwie verschwurbelten Nonsense setzen, fühlen sich jetzt berufen, der Welt ihre Meinung kundzutun.
Oliver Kalkhofe hat es in seinem Statement gut auf den Punkt gebracht.
Ein wie auch immer gearteter Allmächtiger, egal wie er oder sie heisst, wäre durchaus in der Lage, sich selber eines lästigen Problems zu entledigen. Dafür braucht es weder selbsternannte Gotteskrieger noch selbsternannte Verteidiger des Abendlandes.
Wenn schlimmes passiert, dann hilft nur denken.
Denn all die großen und kleinen Brandstifter werden jetzt um die Ecke kommen und behaupten, dass sie immer Recht hatten. Und sie werden viele „Likes“ bekommen.
Doch eine Meinung wird nicht richtiger, nur weil sie von vielen vertreten wird.
Es sind harte Fakten und Zahlen sind, die sie widerlegen.
Die Welt ist nicht schlechter als vorgestern, sie ist einfach nur um ein Unrecht reicher.
Es ist lediglich schwerer geworden, dem ganzen Unsinn zu begegnen.